Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 04.07.18

Objektvorstellung chronologisch von oben (ältester Stand) nach unten (neuester Stand) im Rahmen der Rechercheentwicklung

Militärbereich - Betreten nur nach Genehmigung

Der Bunker bei Google Earth: Standort entfernter T 750 Flensburg 2.kmz

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Der Bunker bei Virtual Earth: Standort entfernter T 750 Flensburg 2

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Wieder aktiv / Verpixelung des Bildes im Verweis seit 06/12 aufgehoben

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- Abweichungen möglich. Schematische Andeutung Lüftungsschachtvertiefungen Ebene 1, 2 und 3 in ihrer Gesamtausdehnungsbreite nicht dem Original entsprechend / hier um circa 30 Prozent gestaucht. -


Größere Kartenansicht 

Bekannte Daten:

Wandstärke: 2,50 Meter / Deckenstärke: 2,75 Meter (mit leichtem Gefälle nach außen) / Länge (Tiefe): 21,60 Meter / Breite: 21,10 Meter / Höhe: 10,30 Meter

Nutzfläche: 746 qm (Berechnung wohl ohne Innenwände, etc.)

Ausführung der Bewehrung: ?

Kosten: ? RM

Der Bunker soll entgegen dem Standard eine etwas geringere Höhe von 10,30 Metern gehabt haben (hier hervorgerufen durch die nicht erfolgte Deckenverstärkung).

In dieser Karte aus den frühen 1980er Jahren ist der Bunker noch eingezeichnet:

Der Bunker aus der Luft...

Oben: Seitenriss wohl dieses Bunkers...

Unten: Aufnahme aus den 1980er Jahren...

Der Bunker einige Jahre vor seinem Abriss...

Eine weitere Aufnahme aus den 1980er Jahren, hinten links im Baumwerk erkennbar ein Teil des Bunkers / Sicht aus Süd-Südwesten:

Ein Foto des Abrisses mit freundlicher Bereitstellung aus dem Archiv M. Foedrowitz. Die erkennbare Öffnung ist eine Entfestigungsöffnung aus unmittelbarer Nachkriegszeit (Entfestigung durch Besatzer...). Auch die rückwärtige Seitenwand wird eine derartige Öffnung besessen haben. Die Schnitte führten nachgewiesen auch quer durch die Splitterschutzvorbauten (dies ist ebenso bei Bunker 1 Flensburg und beim Flandernbunker in Kiel der Fall). Alles in allem hier eine wohl sehr ähnliche Teilentfestigung wie beim T 750 1 Flensburg. Zu vermuten sind deshalb auch Entfestigungsöffnungen an der Vorder- und Rückwand. Das Dach hatte, genau wie Bunker 1, mittig eine Entfestigungsöffnung. Diese wurde, wie bei T 750 1, nachträglich mit einem Wetterschutz versehen. Der Abriss soll sechs bis acht Wochen gedauert haben. Die Fundamentplatte ist nach glaubwürdigen Hinweisen noch immer unter Erdgleiche vorhanden.

Die Fundamentplatte des T 750 soll ungeheure 4,00 Meter stark (gewesen...?) sein. Ab Februar 1991 wurde der Bunker durch die Firma Anton Feldhaus abgerissen. Dieser T 750 erster Bauphase wird als bisher einziger dieser Phase über keine Deckenverstärkung verfügt haben.

Der Bunker war, obwohl wie die anderen beiden Truppenbunker 750 im Frühjahr 1943 begonnen, am 26. April 1944 noch nicht vollendet. Auf einem Luftbild, das an diesem Tag aufgenommen wurde, ist erkennbar, dass die Abschlussdecke noch nicht gegossen war. Es wird hier zu einer Bauverzögerung gekommen sein, woraufhin der Bau etwa ein Jahr veranschlagt haben dürfte. Die Fertigstellung fiel ins Frühjahr 1944, sehr wahrscheinlich auf Mitte Mai des Jahres. Das erklärt auch die nicht vorhandene Deckenverstärkung. Anscheinend war zu dieser Zeit im Flensburger Truppenmannschaftsbunkerbau der Beton bereits knapp geworden.

Während des Abrisses musste nach Hinweisen von Fa. Feldhaus der Unterricht in der nahen Sporthalle der Sportschule unweit östlich des Bunkers aufgrund der Erschütterungen und des Lärmes abgebrochen werden...

Dieser Gebäudekomplex, die Marine-Sportschule der Marineschule Mürwik, ist historisch interessant. Hier hat in den letzten Kriegstagen des WK 2 die "Regierung Dönitz" unter Karl Dönitz Sitz bezogen. Bis über das Kriegsende hinaus wurde von hier aus die so genannte "letzte deutsche Reichsregierung" bis Ende Mai 1945 "geführt". Es ist sehr zu vermuten, dass der nahe gelegene T 750 auch Großadmiral Dönitz selbst in den letzten Kriegstagen als Luftschutzraum und Kommandostand diente.

Die ehemalige Marine-Sportschule, hier befand sich die letzte deutsche Reichsregierung:

Aufnahme vom 27.06.10

Hinten links erkennbar der Sportschulenkomplex...

Der Standort heute...

Montage

Montage mit noch existentem unentfestigten T 750.

Dank an Torsten für die Bereitstellung der folgenden Fotos!

Der ehemalige Bunkerstandort im Jahre 2018 mit zwei Montagen / intakter Bunker - entfestigter Bunker:

Die obere Montage hat sich im Grunde bestätigt. Siehe folgendes Foto. Die Entfestigungen waren nahezu identisch mit jenen des Nachrichtenschulenbunkers ausgeführt worden. Keine Deckenverstärkung wurde gefertigt. Auch sind in die Öffnungen nach dem Krieg Behelfsfenster eingesetzt worden, wie beim Bunker Nachrichtenschule.

Einige Jahre (wohl frühe 1980er Jahre) vorm Abriss (die Ausblühungen sind noch nicht so weit fortgeschritten, wie auf den Abrissbildern erkennbar) - eventuelle Tarnbemalung ist nicht (mehr) erkennbar

Während des Abrisses 1

Während des Abrisses 2

Nach dem Abriss

Nachfolgend weitere Aufnahmen des Abrisses. Vielen Dank an Kai aus Mürwik für die Zusendung. Hiermit ist nun auch erwiesen, dass der Bunker an der Vorderseite ebenfalls eine Entfestigungsöffnung hatte. Damit besaß er dann sehr wahrscheinlich auch an der Rückseite eine derartige Öffnung.

Dies ist die Vorderseite des Bunkers. In der vorgefertigten Luftschachtvertiefung erkennbar ein nicht regulärer großer Luftschacht. Normalerweise war eine Realisierung von Truppenbunkerluftschächten an genau dortiger Stelle nicht der Fall. Aber explizit für solche Sonderfälle gab es jene "Vertiefungsleiste" über dem Erdgeschossbereich der Bunker an / in deren Vorder- und Rückwand (Bauphase 1).

 

Gesucht werden weitere Aufnahmen des Bunkers (auch während des Abrisses). Wer hat Infos?

 

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