Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 24.08.23

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Der Bunker bei Google Earth: Standort entfernter T 750 Wilhelmshaven 3 Scharnhorst oder Gneisenau.kmz

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Der Bunker bei Virtual Earth: Standort entfernter T 750 Wilhelmshaven 3 Scharnhorst oder Gneisenau

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Größere Kartenansicht 


Größere Kartenansicht 

- Abweichungen möglich. Schematische Andeutung Lüftungsschachtvertiefungen Ebene 1, 2 und 3 in ihrer Gesamtausdehnungsbreite nicht dem Original entsprechend / hier um circa 30 Prozent gestaucht. -

Die Truppenbunker besaßen die inoffiziellen Namen SCHARNHORST und GNEISENAU, welche wohl an die Nordwand angemalt waren. Beim zweiten, östlichen T 750 ist der Name SCHARNHORST sehr wahrscheinlich. Nach Hinweisen soll der Name in großen, hellen Buchstaben noch Anfang der 1970er Jahre vage an der Nordwand erkennbar gewesen sein. Der Westbunker wird daher sehr wahrscheinlich wie oben abgebildet als Bunker GNEISENAU bezeichnet worden sein.

Eine ehemalige Anwohnerin des Gebietes der damaligen Kasernen erinnert sich an eine eher "schnörkelige" Schrift. Die Schrift könnte daher auch so oder ähnlich ausgesehen haben:

Zusätzlich war am westlichen T 750 an der Westwand über dem Splitterschutzvorbau in großer heller Schrift „JACHMANN“ angemalt worden. Der Schriftzug verblasste nach dem Krieg äußerst schnell wieder. Zu sehen ist zudem, dass der Bunker bereits im Krieg kurz nach Fertigstellung erste starke Ausblühungsstellen aufwies.

Aufnahmen von 1944 / 1945

 

Zum Vergleich der Ostbunker:

1945: Mittig rechts im Bild hinter dem Kasernengebäude zu sehen der Truppenbunker. Wie auch der Westbunker wird er eine helle Aufschrift an der Westwand an gleicher Stelle besessen haben. Hier gut zu sehen das höchstwahrscheinliche Schriftfeld über dem West-Splitterschutzvorbau. Es wird aber nach dem Krieg schnell wieder verblasst sein. Die Frage ist, was dort stand. "Jachmann" / "Scharnhorst" / "Gneisenau"...?

 

Eine Demilitarisierung / Sprengung des Bunkers erfolgte nach 1945 nicht, da die direkt anliegende Kaserne jahrelang Notunterkunft für Vertriebene war uns bei einem derartigen Vorhaben höchstwahrscheinlich teilweise mit zerstört worden wäre. Hier zeigten die Besatzer Einsehen.

Bei der ziegelroten Farbe dürfte es sich um simplen roten Rostschutz gehandelt haben, höchstwahrscheinlich von der Bauwerft herbeigeschafft, da Rostschutzfarbe für den Schiffsbau dort auch im Krieg noch umfangreich vorhanden war.

Aufnahme aus den 1960er Jahren...

Die große Schrift wird, wenn sie in dem Bereich vorhanden war, sehr schnell nach dem Krieg wieder relativ stark verblichen gewesen sein, da bereits 1957 dort von weitem nichts mehr erkennbar war:

Aufnahme aus den 1950er Jahren...

Aufnahme aus den 1970er Jahren...

Aufnahmen aus den 1980er Jahren...

Aufnahme aus dem Jahre 2000...

Die Bunker aus Südosten...

Bombenangriff auf Wilhelmshaven im Herbst 1944, die Stadt ist vernebelt. Erkennbar sind ungefähr bildmittig die beiden T 750er an der damaligen Ostfriesenstraße:

Luftbild von 1945:

Ungefährer Riss des Lüftungsschachtmusters der Splitterschutzvorbauseiten:

Vielen Dank an Olaf D. für die Bereitstellung beider folgender Bilder:

Der Bunker Anfang der 1970er Jahre aus den damaligen Kleingärten fotografiert, im Hintergrund ist noch ein Teil der anliegenden Jachmann-Kaserne zu erkennen. Eindrucksvoll ist der Zusammenhang zwischen Kasernenfarbe und dem Tarnanstrich des T 750 zu erkennen.

Die gleiche Perspektive einige Jahre später, 1978. Die Kaserne ist gänzlich abgerissen.

Der Bunker war seitlich ursprünglich zur Tarnung im Verbund mit den umliegenden backsteingemauerten Kasernenanlagen ziegelrot gestrichen worden. An diesem T 750 sind davon heute noch vielerlei Spuren zu sehen. Der Bunker besaß wie beschrieben entweder den inoffiziellen Namen "Scharnhorst" oder "Gneisenau". Ursprünglich befand sich in frühen Kriegszeiten auf seinem Standort ein kleiner Feuerlöschteich.

Bekannte Daten:

Wandstärke: 2,50 Meter / Deckenstärke: 3,75 Meter (mit leichtem Gefälle nach außen) / Länge (Tiefe): 21,60 Meter / Breite: 21,00 Meter / Höhe: 11,60 Meter

Nutzfläche: 528 qm

Ausführung der Bewehrung: Braunschweiger

Kosten: ? RM

 

Fotoserie 2006:

 

Bei diesem Bunker ist keine angemalte Windrose im Inneren nachweisbar.

26.01.12: ABRISS DES BUNKERS SEHR WAHRSCHEINLICH IN VORBEREITUNG!

14.02.12: ABRISS DES BUNKERS IN VORBEREITUNG!

21.06.12:

Zum Ende der beiden Truppenmannschaftsbunker 750 an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven:

Es ist soweit.

ABRISS AB ANFANG JULI!

Heute, am 21.06.2012, rief die Geschäftsleitung des Eigentümers der beiden T 750 an und teilte mit, dass der Abrissauftrag an ein Abbruchunternehmen erteilt ist und dass Bunker Ost ab der 27. KW / ab 2. Juli abgerissen wird. Bunker West wird ab der 28. KW / ab 9. Juli abgerissen. In der 27. KW soll am 3. oder 4. Juli im Gorch-Fock-Haus eine Infoveranstaltung für die Anlieger und Anrainer des Geländes stattfinden. Alles Hoffen hat nichts gebracht. In zehn Tagen beginnt der Abriss. Wer die beiden Bunker noch nicht besucht hat, sollte dies nun schleunigst tun...

02.07.12:

Heute hat der Abriss des T 750 begonnen.

Die komplette Abrissdokumentation mit diversen Bildern auf diesen Seiten: Hier

Die Zerschellerplatte samt Bunkerfundament bleibt erhalten. Der Abriss erfolgt bis auf Erdgleiche.

Damit sich so etwas wie an der Hannoverschen Straße nicht wiederholt, lautet es nun: FÜR DEN ERHALT DER BUNKER BANTER KASERNE! WZ-Leserbrief vom 13.07.12:

31.08.12: Zum Monatsende August kann der Abriss des Bunkers als abgeschlossen bezeichnet werden. Der T 750 ist nunmehr Vergangenheit. Die Zerschellerplatte und das Fundament ist weiterhin vorhanden. Momentan herrscht Unklarheit über eine eventuelle Beseitigung der unterirdischen Bereiche des Bunkers.

Ende Mai 2013 wurde offiziell bekannt: Keine Neubautätigkeit 2013... WZ-Leserbrief vom 03.06.13:

23.04.14: Der Abriss der Bunker Hannoversche Straße war wie erwartet unnötig! Die "Jadewerke" haben nun offiziell den Rückzieher gemacht. Da fehlen einem die Worte... Heute in der Wilhelmshavener Zeitung:

http://www.wzonline.de/nachrichten/wilhelmshaven/detail/artikel/132jade-werke147-beerdigen-ihre-offshore-plaene.html

Damit bleiben die unterirdischen Bereiche der Bunker vorerst erhalten.

 

8. Juli 2017: Bunker in Wilhelmshaven - Vorstellung der Truppenbunker

Dreiteilige Serie in der Beilage "Heimat am Meer" der Wilhelmshavener Zeitung.

Hier: Folge 3 / 8. Juli 2017

Wir danken herzlich für das Interesse und für die Veröffentlichung der Texte.

 

Interessant ist, dass der Aufbau des äußerst massiven Selbstschutz-Standard-Hochbunkers der II. Welle Störtebekerstraße / Sedan in Wilhelmshaven durchaus diverse Ähnlichkeiten zur Gestaltung der Kriegsmarine-Truppenmannschaftsbunker aufweist.

Diese Seite ist Bestandteil der Präsenz

www.truppenmannschaftsbunker.de