Das Ende der beiden Truppenmannschaftsbunker 750 an der Hannoverschen Straße in Wilhelmshaven

Am Mittwoch, 11.04.12, wurde eine Kernbohrung mitten durch die Dachmitte von T 750 2 / Ost geführt. Die 3,75 Meter-Abschlussdecke wurde durchdrungen. Wie erwartet ist die 1,00 Meter dicke Deckenverstärkung unbewehrt. Die darunter liegenden 2,50 Meter der ursprünglichen Decke bestehen aus mindestens 14 Stahlbewehrungslagen (!). Der T 750 kann ab jetzt als entfestigt bezeichnet werden. Am Donnerstag, 12.04.12, wurde eine Kernbohrung an die gleiche Stelle des West-T 750 gesetzt. Sie schlug fehl, da im Bereich des Beginnes der Urspungsdecke ein Holzstück (!), das wohl während des Gießens der Verstärkung auf dem „Altdach“ „gestrandet“ ist, liegt. Die Bohrmaschine kann durch härtestes Gestein dringen, schlägt aber bei Materialien wie Holz den Rückzug ein. Daher befinden sich auf Bunker West nun dachmittig zwei Bohrungen, die ineinander übergehen. Am 13.04.12 wurde die zweite Bohrung durchgeführt. Auch Bunker West ist jetzt entfestigt. Die Firma, die auf den Auftrag zum Abriss hofft, teilte mit, dass der Abriss Mitte August beginnt und beide Bunker zeitgleich in insgesamt 2 Monaten abgebrochen werden sollen (…). Das Trafohaus an der Nordwand von Bunker West soll aber bestehen bleiben (!). Darunter befindet sich die Zerschellerplatte des Bunkers. Das Ergebnis dürfte interessant werden. Vielleicht ist dieser Bereich dann einmal unter dem Trafohaus das letzte Überbleibsel von T 750 West. Der Abriss selbst soll so erfolgen: In einem Diamantsägeverfahren sollen die Vorder- und Rückwände von oben bis unten vom Bunkerkörper aus durchschnitten werden, nach vorne gezogen und zerkleinert werden. Dann soll die Decke in sich zusammenstürzen und das Bauwerk hat keine Struktur mehr... Dies gilt für beide Bunker. Sozusagen der gleiche Effekt wie bei den Nachkriegssprengungen der Truppenbunker. Wir bedauern die Entwicklung der Dinge sehr, denn durch die Kernbohrungen ist ein Abriss leider leider sehr sehr wahrscheinlich…

13. April 2012

Truppenbunker LSB 750 SCHARNHORST und GNEISENAU – Baudenkmäler

Eigentlich „Ohne Worte“. Aber eines noch: Die beiden Bauwerke bewahrten viele Menschenleben in unheilvoller Zeit. Sie stellen eine der damaligen Zeit entsprechende technische Meisterleistung dar. Mögen sie in Ehre abgerissen werden. Und möge jeder Interessierte bitte immer weitergeben, was das für Objekte waren. Wie interessant und historisch wichtig als Mahnmale sie gewesen wären. Und das auch solche Bauten durch ihre Entfernung einen Verlust darstellen.

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